Nach gemeinsamen Beratungen der Vorstände der Waller Vereine und des Ortsrates wurde beschlossen, dass der Waller Heimatverein als hauptsächlicher Nutzer der Halle (traditioneller Plattdeutscher Heimatabend, Plattdeutsche Lesungen, Weihnachtsmarkt) den Überlassungsvertrag mit der Stadt Verden abschließen sollte.
Die anderen Vereine haben die Möglichkeit, die Halle für ihre Veranstaltungen (hauptsächlich Jubiläen oder ähnliches) zu nutzen, ebenso der Ortsrat für Altennachmittage ; die Durchführung privater Feiern ist vertraglich ausgeschlossen.
Nach Abschluss des Vertrages mit der Stadt Verden im April 2011 wurde mit der Umgestaltung der Sporthalle in eine Dorfgemeinschaftshalle begonnen. Eingebaut wurden eine größenverstellbare Bühne mit entsprechender Ton- und Lichttechnik und eine kleine Thekenanlage sowie die Sanierung der veralteten Toilettenanlage vorgenommen. Ferner wurden umfangreiche Maler-, Fußboden- und Reinigungsarbeiten durchgeführt.
Am 14. August 2011 erfolgte im Beisein vieler Vereinsmitglieder und Ehrengäste die feierliche Einweihung.
Der Name wurde durch eine Umfrage mit großer Beteiligung in der Ortschaft ermittelt. Die meisten Stimmen entfielen auf "Waller Dörpshus".
Wir blicken daher voller Stolz auf unser
Kultur- und Veranstaltungszentrum "Waller Dörpshus"
Erneuerung des Hallenfussbodens 2021
Erneuerung Hallenfußboden
Seit Jahren bestand der Wunsch, den Fußbodenbelag mit Sporthallencharakter im Waller Dörpshus durch einen Belag zu ersetzen, der einem hochwertigen kulturellen Veranstaltungssaal entspricht. Das scheiterte an den hohen Kosten und den übersteigenden eigenen finanziellen Möglichkeiten. Das änderte sich erst, als der 1. Vorsitzende Herbert Meyer-Bolte zwei Förderanträge für das Projekt „Fußboden für das Waller Dörpshus“ stellte, die positiv beschieden wurden.
Mit dem Antrag auf Zuwendungen zur Förderung von investiven Projekten in kleinen Kulturein-richtungen aus Mitteln des Landes Niedersachsen (2019) für investive Maßnahmen und Beschaffungen erhielt der Waller Heimatverein vom Landschaftsverband Stade einen Förderbeitrag in Höhe von 6.000,00 €.
Die Erneuerung des Fußbodens wurde ferner gefördert durch Projektgelder der Initiative „Land in Sicht“ über den Bund Deutscher Amateurtheater (Berlin) aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, ebenfalls mit einem Förderbetrag in Höhe von 6.000,00 €.
Dadurch konnten nach dem Auszug der Kita im Monat August und rechtzeitig vor den Theateraufführungen die Fußbodenarbeiten durchgeführt werden.
Es ist sehr begrüßenswert, dass über Bund und Land verschiedene Förderungen des ländlichen Raumes stattfinden. Dieser nimmt, wenn auch in kleinerem Umfang als in Städten, mit viel Engagement am kulturellen Leben teil, so auch der Waller Heimatverein in der rund 1600 Einwohner zählenden Ortschaft Walle. Ohne die beiden Förderungen wäre es nicht möglich gewesen, den Turnhallen-Belag durch einen schönen und dem Veranstaltungsraum angemessenen Fußboden zu ersetzen.
Diese Art Förderung erscheint umso erforderlicher, weil gerade im ländlichen Raum beobachtet werden kann, dass viele alteingesessene Gaststätten mit Saal geschlossen haben und somit auch für das kulturelle Leben nicht mehr zur Verfügung stehen. Es ist zu befürchten, dass sich diese negative Tendenz fortsetzt und viele froh sein können, dass es das „Waller Dörpshus“ als ländliche kulturelle Einrichtung gibt.
Je 2 Fotos vor und nach der Fußbodenerneuerung
Anschaffung Tische 2021
Im Laufe des Jahres konnte auch eine weitere Aufwertung des Veranstaltungssaales erreicht werden. Die in die Jahrzehnte gekommenen und damit abgängigen Tische der Bierzeltgarnituren konnten durch hochwertige und stapelbare Gastro-Tische ersetzt werden. Ermöglicht wurde dieses durch 2 Zuschüsse, sodass mit dem Eigenanteil des Vereins die Anschaffung verwirklicht werden konnte. Der Waller Heimatverein bedankt sich bei der Stiftung der Kreissparkasse Verden und der Volksbank Verden für eine Zuwendung in Höhe von jeweils 1.000,00 €.
Stuhlspende 2015 nach einer Idee von Anja Jacobs (Leiterin unserer Theatergruppe)
Hallenplan mit vollständiger Bestuhlung
Die Bühne
Die eigentliche feste Bühne ist 3,50 m tief und 6,20 m breit. Sie lässt sich 2 x um jeweils 0,75 m ausziehen. Wir können also entscheiden, ob wir die Bühne bei bestimmten Veranstaltungen zum Beispiel dem Theaterspiel) um 0,75 m, auf auf 4,25 m) oder 1,50 m (auf 5,00 m) vergrößern. Hinter der Bühne ist noch ein Platz von 0,75 m zum durchgehen. Die Bühne kann über 2 feste Treppen begangen werden. Mit großem Sachverstand wurde die Bühne von dem Zimmermeister Dieter Lühning geplant und von seiner Firma Gätje Holzbau GmbH aus Völkersen handwerklich perfekt gebaut.
Die Licht-und Tontechnik für die Bühne wurde in den Folgejahren immer weiter durch unseren 2. Vorsitzenden (und Technik-Vorstand) Clemens Jacobs verbessert. Wir haben jetzt eine semi-professionelle Theaterbühne auf einem für Amateure sehr hohen Niveau.
Die Theke
Die Theke mit großer Kühlanlage wurde von Horst Oelschläger, dem Inhaber des Forstenhofs (ehemals Offiziers Kasino) gekauft. Sie konnte nicht zerlegt werden musste daher von der Umzugsfirma Albrecht
aus Verden mit mehreren Mitarbeitern nach Walle transportiert werden. Mit gekauft wurde der feuerfeste Vorhang (Neupreis: 80.000,00 DM), die Musikanlage mit Lautsprechern (4 × 300 W) und mehrere Scheinwerfer. Wir hatten Glück, weil der Platz benötigt wurde für den den Einzug der Ausstellung des
Wolfs-Center Dörverden.
Die Übergabe durch die Stadt Verden
Chronologie der Gymnastikhalle (zum Teil entnommen aus der Waller Ortschronik)
Auf Wunsch vieler Eltern beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 1. Juli 1969, einen Halbtagskindergarten zunächst "zur Probe" einzurichten. Hierfür stellte der Turn- und Sportverein Walle sein Grundstück und das vereinseigene Gebäude zur Verfügung. Nach Erledigung einiger Voraussetzungen fand im Herbst 1969 die Eröffnung statt.
Da sich die Einrichtung bewährte und allgemein Zustimmung fand, wurde schon bald der Bau eines Dorfkindergartens erwogen und diskutiert. Auch wurde schon überlegt, von Architekten Angebote einzuholen.
Doch inzwischen war in Walle der Gedanke entstanden, ein Dorgemeinschaftshaus als Mehrzweckbau zu errichten,
in dem auch der Kindergarten untergebracht werden sollte. Der Gemeinderat war in seiner Sitzung am 3. Mai 1971 einstimmig dafür.
Natürlich war die Finanzierung sehr schwierig, zumal der Landkreis Verden Zuschüsse versprochen hatte, diese dann aber nicht bewilligte. So musste von der Kreissparkasse Verden ein Darlehn über DM 80.000 zu 7 ½ Prozent auf 10 Jahre aufgenommen werden.
Hierdurch verzögerte sich der Baubeginn, und der Kindergarten musste für einige Monate provisorisch im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr untergebracht werden (Beschluss des Gemeinderats vom 17.8.1971). Im Frühjahr 1972 konnte dann das große Bauvorhaben - nach den Bauplänen des Zimmermeisters Gerhard Lühning - begonnen werden.
Östlich anschließend an die alte Schule von 1852 wurde der neue Kindergarten gebaut. Er enthält zwei Gruppenräume, eine Küche und je einen Toiletten- und Abstellraum. Im Anschluss daran wurde eine große "Vielzweckhalle" (mit je zwei Toiletten- und Geräteräumen) errichtet, die durch zweckmäßige Einrichtung nicht nur als Turn- und Spielhalle der Schule und des TSV Walle dient, sondern auch der Dorfgemeinschaft für Weihnachtsfeiern, Theateraufführungen und Altentreffen zur Verfügung steht. Für die kulturellen Veranstaltungen wurden 200 Klappstühle angeschafft.
Die Kosten der Halle einschließlich der Einrichtung betrugen DM 240.000. Die feierliche Einweihung fand am 6. Dezember 1972 statt.
In der Folgezeit wurde die Halle als Sporthalle durch die Waller Grundschule und den TSV Walle genutzt. Im Frühjahr 2011 wurde eine neue Sport-Halle für die Schule und den TSV fertiggestellt und übergeben.