Walle 1981 - 1972

1981

Gerd Lühning wird am 9. November 1981 Ortsbürgermeister (bis 12.11.1986).

Aus der Sammlung unseres Heimatforschers und Vereinsmitgliedes Helmut Schulz.

1976

Am 28. September 1976 erhielt der Waller  Ortsbürgermeister Heinrich Wahlers die Verdienstmedaille der

Stadt Verden (Aller) verliehen.

1975

Aus der Sammlung unseres Heimatforschers und Vereinsmitglieder ist Helmut Schulz

1974

Aus der Sammlung unseres Heimatforschers und Vereinsmitgliedes Helmut Schulz

1973

 In dem Jahr 1973 wurden wieder Umbauten im alten Schulgebäude vorgenommen. Aus den beiden Wohnräumen im Erdgeschoss entstand der dringend benötigte vierte Klassenraum. In der ehemaligen Küche wurde das Lehrerzimmer eingerichtet. Außerdem wurde die Dienstwohnung im Dachgeschoss vergrößert.

 

Ferner schufen im Sommer 1973 Väter und Schulleiter in fast 500 Arbeitsstunden einen vorbildlichen Spielplatz auf dem Schulhof. Er besteht aus zwei Schwebebalken, einem Klettergerüst, zwei Strickleitern, drei Klettertauen, vier Schaukeln, einem Kletterbaum, zwei Blockhäusern sowie je einer Wippe, Rutsche und einem Sandkasten. Die Unkosten wurden durch Spenden aufgebracht.

 

1972

 

 

 

 Heinrich Wahlers

 

Bürgermeister 01.04.1961 - 1972

 der selbstständigen Ortschaft Walle

 

 

Ortsbürgermeister 1972 - 1981

der eingemeindeten Ortschaft Verden-Walle

 

Unterschrieb am 15. März 1972 den Eingliederungsvertrag für die Ortschaft Walle.

Die Stadt Verden und ihre eingemeindeten Ortschaften

Der Gemeinderat beschloss noch vor der Eingemeindung (siehe unten) in seiner Sitzung am 3. Mai 1971, ein Dorfgemeinschaftshaus als Mehrzweckbau zu errichten, in dem auch der Kindergarten untergebracht werden sollte.

 

Im Frühjahr 1972 konnte dann das große Bauvorhaben - nach den Bauplänen des Zimmermeisters Gerhard Lühning - begonnen werden.

 

Der neue Kindergarten enthielt zwei Gruppenräume, eine Küche und je einen Toiletten- und Abstellraum.

Im Anschluss daran wurde eine große "Vielzweckhalle" (mit je zwei Toiletten- und Geräteräumen) errichtet, die durch zweckmäßige Einrichtung nicht nur als Turn- und Spielhalle der Schule und des TSV Walle dient, sondern auch der Dorfgemeinschaft für Weihnachtsfeiern, Theateraufführungen und Altentreffen zur Verfügung stehen sollte.

 

Für die kulturellen Veranstaltungen wurden 200 Klappstühle angeschafft. Die Kosten der Halle einschließlich der Einrichtung betrugen DM 240.000.

 

Die feierliche Einweihung fand am 6. Dezember 1972 statt.

 

Originalton des Chronisten Otto Voigt:

 

 

So ist durch den tatkräftigen und uneigennützigen Einsatz vieler Einwohner Walles ein wirkliches Dorfgemeinschaftshaus entstanden, auf das die Ortschaft Walle mit vollem Recht stolz sein kann.

 

 

 

 

Die Gebietsreform

 

Zur Vorbereitung der gemeindlichen Gebietsreform im Landkreis Verden schlossen sich hier seit 1960 benachbarte Gemeinden zu größeren Verwaltungseinheiten, sogenannten "Samtgemeinden" und "Großgemeinden" zusammen.

 

Eine Versammlung in Völkersen am 20. November 1967, auf der Vertreter der Gemeinden Holtebüttel, Holtum-Geest, Haberloh, Völkersen und Walle über einen Zusammenschluss berieten, kam zu keinem positiven Beschluss.

 

Nachdem sich dann Dauelsen und Eißel vereinigt hatten, waren in Walle Stimmen für den Zusammenschluss mit dieser neugebildeten Großgemeinde. Doch der Gedanke fand im Gemeinderat Walle im Juli 1969 keine Mehrheit, da Nachteile für Walle befürchtet wurden.

 

1970 schlossen sich die Walle benachbarten Gemeinden Holtebüttel und Völkersen sowie Daverden und Haberloh mit Langwedel zusammen. Walle und Holtum-Geest hatten sich bis dahin noch nicht entschieden. Doch hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 21.8.1969 Bürgermeister Wahlers beauftragt, in voller Handlungsfreiheit Verhandlungen mit den maßgebenden Stellen zu führen.

 

Über seine in den folgenden Monaten durchgeführten Besprechungen bei der Regierung in Stade, beim Landkreis Verden und bei der Stadt Verden berichtete Bürgermeister Wahlers dem Gemeinderat in der Sitzung am 3. November 1970. Daraufhin fasste dieser den einstimmigen Beschluss, sich der Stadt Verden anzuschließen.

 

Nun wurden alle Einwohner zu einer Gemeindeversammlung eingeladen, die am 18. Januar 1971 stattfand. Nach einer längeren Aussprache schritt man zur Abstimmung. Dabei entschieden sich 74 Stimmberechtigte für den Anschluss an die Stadt Verden (zwei Stimmenthaltungen!). Für die Alternative Kirchlinteln oder Langwedel-Etelsen wurde keine Stimme abgegeben.

 

Am 23. April 1971 trat der Kreistag zusammen. Wichtigster Punkt der Tagesordnung war die Stellungnahme zum Diskussionsvorschlag über die Vorbereitung der Neugliederung der Gemeinden im Raum Verden. Der Vorschlag des Innenministers deutete eine Zuordnung der Gemeinde Walle nach Langwedel an. Im Kreisausschuss hatte weder die Zuordnung nach Langwedel noch die nach Verden eine Mehrheit gefunden.

 

Auf der Kreistagssitzung setzten sich vor allem der Verdener Bürgermeister Dr. Friedrichs und Bürgermeister Wahlers für die Zuordnung Walles nach Verden ein. Sie wurden unterstützt von Sprechern der SPD-Fraktion und dem Vertreter der FDP/UWG (Unabhängige Wählergemeinschaft). Demgegenüber brachte Oberkreisdirektor Berner seine Bedenken zum Ausdruck, weil zwischen Verden und Walle keine bauliche Verbindung bestehe.

 

Bürgermeister Lange von Langwedel plädierte für einen Anschluss Walles an Langwedel. Doch dieser Vorschlag wurde bei der anschließenden Abstimmung bei drei Ja-Stimmen und vier Enthaltungen abgelehnt.

 

Dagegen stimmte der Kreistag der Zuordnung Walles nach Verden mit 30 Stimmen gegen drei Stimmen bei vier Stimmenthaltungen zu.

 

Dementsprechend trug dann der Bericht der Verdener Aller-Zeitung in ihrer Ausgabe vom 24.4.1971 die Überschrift: "Die Gemeinde Walle wird der Stadt Verden zugeordnet."

 

Wieder vergingen einige Monate, die man als Denkpause bezeichnen könnte. In seiner Sitzung am 3. November 1971 erklärte der Gemeinderat, der umfangreiche Entwurf zur Gebietsreform müsse zunächst von den einzelnen Gemeinderäten genau durchgearbeitet werden, bevor dazu Stellung genommen werden könnte.

 

Am 15. März 1972 kamen dann im Parkhotel "Grüner Jäger" die Vertreter aller beteiligten Verwaltungen zusammen zum Zwecke der Beschlussfassung über den Gebietsänderungsvertrag betreffs Eingliederung der neun Gemeinden in die Stadt Verden. Auf der öffentlichen Sitzung erklärten die neun Bürgermeister in alphabetischer Reihenfolge der Gemeinden die  einstimmige Annahme des Vertrages und unterschrieben das umfangreiche Dokument. Für die Gemeinde Walle leisteten Bürgermeister Heinrich Wahlers und sein Stellvertreter Christian Müller ihre Unterschrift.

 

Nach der Genehmigung des Vertrages durch den Regierungspräsidenten in Stade am 15.6.1972 trat das vom Niedersächsischen Landtag beschlossene "Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Verden" am 1. Juli 1972 in Kraft. Es lautet im § 6: "Die Gemeinden Borstel, Dauelsen, Döhlbergen, Eitze, Groß-Hutbergen, Hönisch, Klein-Hutbergen, Scharnhorst und Walle (Landkreis Verden) werden in die Stadt Verden (Aller) (Landkreis Verden) eingegliedert."

 

Mit einem in der Verdener Aller-Zeitung vom 30.6.1972 erschienenen Aufruf begrüßten Rat und Verwaltung der Stadt Verden die Einwohner der neun bisherigen Gemeinden als neue Mitbürger. Im letzten Absatz heißt es:

 

"Alle neuen Mitbürger sind uns herzlich willkommen. Es wird Aufgabe des neuen größeren Stadtrates zusammen mit der Verwaltung sein, ohne Unterschied für alle gleichermaßen zu arbeiten und zu sorgen. Wir bitten unsere neuen Mitglieder um Vertrauen. Wir sind überzeugt, dass dieser 1. Juli 1972 in gemeinsamer Anstrengung ein Ausgangspunkt für eine bessere Zukunft ist und dem Wohle aller nutzen wird."

 

 

 

 

Auszug aus:

 

Edmund von Lührte

Die Stadtentwicklung Verdens im 19. und 20. Jahrhundert

 

Aus der Reihe "Geschichte der Stadt Verden (Aller) in Einzeldarstellungen - Band 10

 

Verden 1985

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27283 Verden-Walle

                     

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